Der Labrador benötigt, wie andere Hunde auch, eine gute Erziehung. Es gibt aber immer wieder Behauptungen, das wäre beim Labrador nicht nötig. Zwar ist der Labrador Retriever ein sehr lernwilliger Hund, aber von alleine wird er sicherlich nicht die wichtigsten Kommandos erlernen.

Seine erhöhte Lernbereitschaft macht ihn allerdings zu einem gut erziehbaren Hund. Er hat einen sehr ausgeprägten „Will To Please“ und tut daher alles, seinem Herrchen oder Frauchen zu gefallen. Dazu gehört auch das Erlernen von Kommandos.

Wie erzieht man einen Labrador?

Die Erziehung des Labradors beginnt optimaler Weise bereits im Welpenalter. Unerfahrene Halter oder Halterinnen sollten sich eine örtliche Hundeschule suchen. Dort bekommen sie wertvolle Tipps vom Trainer und lernen auch andere Hundehalter kennen. Für die Welpen ist das ebenfalls von Vorteil, weil sie andere Hunde sehen und lernen, wie sie sich in der Gruppe zu verhalten haben.

Zudem bieten viele Hundeschulen Kurse zur Leinenführigkeit oder Vorbereitungen zur Hundebegleitprüfung an. Gerade die Leinenführigkeit ist elementar wichtig, damit Spaziergänge in der Stadt entspannter und sicherer ablaufen.

Labrador Erziehung
Labradore lernen gerne und schnell. Aber auch Konsequenz ist wichtig, um einen Labrador richtig erziehen zu können.
(Foto: lelonka auf Pixabay)

Futter zieht immer

Eine große Hilfe bei der Labrador Erziehung ist die Tatsache, dass die allermeisten Labradore sehr verfressen sind. Diese Eigenschaft lässt sich sehr gut Nutzen, dem Labrador ziemlich schnell die gängigsten Befehle beizubringen. Belohne Deinen Hund immer wieder mit Leckerlies, wenn er ein Kommando korrekt umgesetzt hat.

Wichtig ist aber, dass Du das Futter, das Du im Training verfütterst, von den Hauptmahlzeiten abziehst, da Dein Labrador sonst sehr schnell Übergewicht bekommen kann. Viele Besitzer verwenden auch ganz normales Trockenfutter als Leckerli, das sonst auch für die Hauptmahlzeiten verwendet wird.

Sei nicht zu streng

Das Training und die Erziehung sollte konsequent durchgeführt werden. Dazu gehört aber keine übermäßige Strenge oder gar Gewalt. Diese würde das Vertrauen Deines Hundes in die Menschen stark erschüttern.

Sie sind als Herrchen oder Frauchen die wichtigste Bezugsperson des Labradors. Die Erziehung sollte daher zwar diszipliniert erfolgen, gleichzeitig sollte das Training hierfür liebevoll und immer mit positiven Erlebnissen gestaltet werden. Loben Sie Ihren Labrador immer, wenn er etwas richtig macht. Entweder mit Worten oder – ganz besonders – mit Leckerlies. Er wird dann sein (richtiges) Verhalten ganz schnell mit positiven Reaktionen verknüpfen.

Eine liebevolle aber konsequente Ausbildungsweise stärkt die Bindung Deines Hundes zu Dir. Er wird Dich als Rudelführer schnell akzeptieren und Dir blind vertrauen.

Hund lernt nie aus

Wie bei uns Menschen ist es auch bei Labradoren wichtig, dass sie auch im Erwachsenenalter kognitiv gefordert werden. Auch wenn Dein Labrador gut erzogen wurde und die wichtigsten Befehle sitzen, solltest Du immer wieder kleinere Trainingsarbeiten in die Spaziergänge einbauen.

Die außergewöhnlich hohe Gelehrigkeit des Labradors kann auch für die weitere Ausbildung genutzt werden. So eigenen sich Labradore hervorragend als Therapiehund oder Spürhund. Auch diese Ausbildungen werden häufig von Hundeschulen angeboten und bereiten nicht nur dem Hund jede Menge Spaß.