Labradore spielen von Geburt an sehr gerne, was sie zusammen mit ihrem ausgeglichenem Gemüt zu sehr gut geeigneten Familienhunden macht. Es gibt aber ein paar Dinge, die man als Besitzer beachten sollte, wenn man mit einem Labrador Welpen spielt:

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Oft nicht so faul – Labradore spielen und rennen sehr gerne.

Verwenden Sie das richtige Spielzeug

Verwenden Sie robustes und ungiftiges Spielzeug, das für Labrador Welpen geeignet ist. Hierzu zählen zum Beispiel

  • Kauspielzeug aus Gummi- oder Hartgummispielzeug oder Kaustäbe aus Olivenholz sind robust und ungiftig und eignen sich hervorragend zum Zahnen und Kauen.
  • Stofftiere aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen sind robust und ungiftig und eignen hervorragend für Labrador Welpen, die gerne knabbern und schmusen.
  • Schaumstoffspielzeug wie Puzzle-Spielzeug oder interaktive Spielsachen sind sehr gut für Labradore geeignet, weil sie sehr gerne lernen und viel Ausdauer beim „rätseln“ haben.
  • Schwimmfähiges Gummispielzeug eignet sich ebenfalls sehr gut, wenn der Labrador gerne apportiert und im Wasser spielt.

Es ist wichtig, dass man niemals Plastikspielzeug oder Spielzeug mit kleinen Teilen verwendet, da diese leicht verschluckt werden können und eine Gefahr für den Welpen darstellen.

Wichtige Befehle trainieren – z.B. „Aus“

„Aus“ zu trainieren ist wichtig, weil es dem Welpen beibringt, dass er das Spielzeug oder andere Gegenstände, die er in den Mund nimmt, wieder freigeben sollte. Es hilft auch, das Verhalten des Welpen zu kontrollieren und ihn daran zu hindern, Dinge zu nehmen und zu behalten, die er nicht haben oder ankauen sollte, wie zum Beispiel Schuhe, Tischbeine oder andere Gegenstände.

Das Training von „Aus“ ist auch wichtig für die Sicherheit des Welpen. Wenn er lernt, auf den Befehl „Aus“ zu reagieren, kann er leichter kontrolliert werden. Damit kann man verhindern, dass er so etwas wie Giftköder oder andere gefährliche Gegenstände überhaupt in den Mund nimmt. Zudem stärkt es die Bindung zu seinem Besitzer, da er lernt, dass er sich auf diesen verlassen und ihm vertrauen kann.

Wie bei jedem Training gilt, dass es am besten in einer ruhigen Umgebung und mit positiver Verstärkung durchgeführt wir. Der Welpe sollte niemals bestraft werden, wenn er das Spielzeug nicht freigibt. Die positive Verstärkung erfolgt beim Labrador Welpen am Besten mit Leckerlies oder mit dem Lieblingsspielzeug.

Überfordere Deinen Welpen nicht

Es gibt einige Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass ein Welpe beim Spielen und Trainieren überfordert ist:

  • Unaufmerksamkeit: Wenn ein Welpe sich nicht mehr auf das Spiel oder das Training konzentrieren kann und stattdessen abgelenkt oder unaufmerksam ist, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass er überfordert ist.
  • Ermüdung: Ist der Labrador Welpe schnell ermüdet oder ungewöhnlich ruhig und lethargisch ist, kann das ebenfalls ein Anzeichen für Überforderung sein.
  • Unruhe oder Nervosität: Bemerkst Du, dass der Welpe nach einiger Zeit Unruhig wird, solltest Du das Spiel abbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt weitermachen.
  • Aggression: Wechselt der Welpe während des Spiels sein Verhalten und wirkt aggressiv oder neigt dazu zu knurren, bellen oder gar zu beißen, kann das auch ein Zeichen für zu große Aufregung sein.
  • Verweigerung: Wenn ein Welpe sich weigert, das Spielzeug oder die Aufgaben, die ihm gestellt werden, zu nehmen oder zu erledigen, kommt er eventuell auch nicht mit der Situation klar.

Es ist wichtig darauf zu achten, dass man den Welpen nicht überfordert, um sicherzustellen, dass er sich wohl fühlt und das Spielen und Training genießen kann. Man sollte im Zweifel das Spielen und Training unterbrechen und dem Welpen Zeit geben, sich zu entspannen und zu erholen.

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Agility Training eignet sich für Labradore sehr gut und lastet ihren Bewegungsdrang gut aus.

Soziale Interaktion fördern

Es ist wichtig, die soziale Interaktion von Welpen zu fördern, weil es ihnen hilft, ihre sozialen Fähigkeiten und ihr Verständnis für die Welt um sie herum zu entwickeln. Soziale Interaktionen, z.B. das Spielen mit anderen Hunden und Menschen tragen dazu bei, dass Welpen lernen, wie sie sich in verschiedenen Umgebungen und Situationen verhalten sollen, und dass sie lernen, ihre eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse anderer zu verstehen.

Ein Labrador Retriever, der regelmäßig soziale Interaktionen hat, wird auch selbstsicherer und selbstbewusster werden. Er wird besser in der Lage sein, sich in verschiedenen Umgebungen und mit verschiedenen Menschen und Hunden zurechtzufinden.

Der Welpe wird auch eine engere Bindung zu seinem Besitzer aufbauen, da er lernt, dass sein Besitzer eine zuverlässige und vertraute Person ist, die ihn beschützt und unterstützt. Es ist wichtig, dass die sozialen Interaktionen positiv und kontrolliert sind, um sicherzustellen, dass der Welpe eine positive Erfahrung macht und keine Angst oder Verunsicherung erlebt.

Es ist auch wichtig darauf zu achten, dass die Interaktionen mit anderen Hunden und Menschen immer unter Aufsicht stattfinden. Achte auf die Signale des Welpen um sicher zu gehen, dass er sich nicht überfordert fühlt.

Gutes Verhalten belohnen

Hunde für gutes Verhalten zu belohnen, ist eine sehr wirksame Methode, um eine positive Beziehung zwischen Hund und Besitzer aufzubauen und das Verhalten des Hundes zu beeinflussen. Niemals sollte ein Hund für schlechtes Verhalten bestraft werden.

Belohnungen (z.B Leckerli, Spielzeug, Lob) werden dazu verwendet, das gewünschte Verhalten des Hundes zu verstärken. Es erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund dieses Verhalten wiederholen wird, weil es für ihn positiv verknüpft wird. Wenn der Hund also etwas tut, das der Besitzer möchte, wird er dafür belohnt und lernt damit, dass sich dieses Verhalten für ihn bezahlt macht.

Bestrafung (z.B. Schreien, Schlagen, Einsperren) dagegen, wird dazu verwendet, unerwünschtes Verhalten zu unterdrücken. Es kann jedoch dazu führen, dass der Hund Angst, Wut oder Verwirrung entwickelt und somit das Verhalten, das man unterdrücken möchte, sogar verstärkt werden kann. Es kann auch dazu führen, dass der Hund eine negative Beziehung zum Besitzer entwickelt, da er Angst hat bestraft zu werden.

Belohnungen und positive Verstärkung sind eine sanfte und effektive Methode um das Verhalten des Hundes zu beeinflussen.

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Hunde dürfen beim Spielen nicht überfordert werden. Pausen helfen dabei, neue Kraft und Konzentration aufzubauen.

Regelmäßiges Training mit dem Hund

Spielen Sie regelmäßig mit Ihrem Welpen, um ihm wichtige Fähigkeiten beizubringen und ihn geistig und körperlich auszulasten. Labradore sind aktive und intelligente Hunde, die geistig und körperlich ausgelastet werden müssen, um gesund und glücklich zu bleiben. Diese Spiele und Trainingsmethodeneignen sich sehr gut für Labradore:

  • Apportieren: Labradore sind Naturjäger und lieben es, Dinge zu apportieren. Spielen Sie mit einem Ball oder einem Stock und loben Sie den Hund, wenn er das Spielzeug zurückbringt.
  • Schnüffelspiele: Labradore haben eine hervorragende Nase und suchen sehr gerne. Verstecken Sie Leckerlis oder Spielzeug und lassen Sie den Hund suchen.
  • Agility Training: Labradore sind sehr agil und können auch große Hindernisse zu überwinden. Ein Agility-Parcours kann eine tolle Möglichkeit sein, um ihn geistig und körperlich auszulasten.
  • Schwimmen: Die meisten Labradore sind ausgezeichnete Schwimmer und lieben das Wasser. Ein Schwimmausflug oder ein Besuch im Hundeschwimmbad kann wird den Labrador sehr gut auslasten und ihn zudem sehr glücklich machen.
  • Gehorsamstraining: Labradore sind sehr intelligent und lernen schnell. Ein regelmäßiges Gehorsamstraining hilft ihm, seine geistigen Fähigkeiten zu trainieren und ihm eine Aufgabe zu geben. Das Leinenführigkeitstraining ist ein sehr guter Einstieg in das Gehorsamstraining und oft die Basis für weitere Trainings.
  • Spaziergänge: Labradore benötigen viel Bewegung und regelmäßige Spaziergänge. Sportliche Besitzer können mit einem Labrador problemlos eine Laufrunde von wenigen Kilometern zurücklegen.

Fazit

Jeder Labrador ist individuell. Das Verhalten und die Interessen des Hundes sollten immer berücksichtigt werden, um das richtige Training und Spiel auszuwählen. Nicht jeder Labrador schwimmt gerne und nicht jeder Labrador hat Spaß am apportieren. In erster Linie sollten der Labrador und der Besitzer Spaß am Spiel und am Training haben. Das stärkt die Bindung zwischen Mensch und Tier – und beide haben langfristig ein gesundes Verhältnis zueinander.