Damit Dein Labrador Welpe gesund aufwachsen kann, musst Du bei der Ernährung Deines neuen kleinen Lieblings ein paar Dinge beachten. Schließlich möchtest Du, dass Dein Labrador in seinem späteren Leben nicht an den Folgen einer falschen Ernährung leidet.

Welches Futter für Labrador Retriever?

Grundsätzlich kannst Du Deinen Labrador Welpen mit Trockenfutter oder Nassfutter füttern. Für welche der beiden Futtertypen Du Dich entscheidest, ist Dir vorbehalten. Wichtig ist allerdings, dass Du ein gekennzeichnetes Welpenfutter wählst. Dieses enthält wichtige Inhaltsstoffe, die Dein Labrador für sein Wachstum und seine Gesundheit benötigt:

  • Höherer Proteinanteil und mehr Fette: Welpenfutter enthält in der Regel mehr Protein als Futter für ausgewachsene Hunde, um das Wachstum und die Entwicklung von Muskeln, Gewebe und Organen zu unterstützen. Die Fette tragen zur Entwicklung des Gehirns bei.

  • Kaloriengehalt: Welpen haben einen höheren Energiebedarf pro Kilogramm Körpergewicht als erwachsene Hunde, daher ist Welpenfutter kalorienreicher, um diesem Bedarf gerecht zu werden.

  • Vitamine und Mineralstoffe: Der Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen ist bei Welpen höher als bei ausgewachsenen Hunden. Dies beinhaltet Vitamine wie A, E und D sowie Mineralstoffe wie Kalzium und Phosphor, die in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen müssen, um das Knochenwachstum zu unterstützen und Knochendeformitäten zu vermeiden.

  • Aminosäuren und DHA: Welpen benötigen für ihr Wachstum bestimmte essentielle Aminosäuren in höheren Mengen, die ihr Körper nicht selbst herstellen kann (z.B. Arginin). Die Docosahexaensäure (DHA) ist eine Omega-3-Fettsäure, die für die Entwicklung des Gehirns und der Augen wichtig ist.

  • Verdaulichkeit: Die Zusammensetzung des Welpenfutters ist auf das noch empfindliche Verdauungssystem von Welpen abgestimmt. Auch die Größe und die Textur der einzelnen Stücke ist an die kleineren Mäuler und die Milchzähne von Welpen angepasst.

Das BARFen (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) ist ebenfalls möglich, jedoch sollte bei dieser Fütterungsmethode – gerade bei Welpen – ein Tierarzt oder ein auf Ernährung spezialisierter Tiermediziner zu Rate gezogen werden.

Wichtig für die Fütterung: Gerade Welpen reagieren sehr empfindlich auf einen Futterwechsel. Wenn Du auf ein anderes Futter wechselst, tue dies in kleinen Schritten. Dabei mische das alte und das neue Futter beim Füttern und erhöhe dabei den Anteil des neuen Futters ca. über 1 Woche. Ein zu plötzlicher Umstieg des Futters kann zu Durchfall oder auch Erbrechen führen.

Labrador Welpen richtig füttern
Labrador Welpe beim Fressen (Foto: OlyaSolodenko / depositphotos.com)

Die richtige Futtermenge

Bei Labradorwelpen ist die Einhaltung der empfohlenen Futtermenge sehr wichtig. Das hat zum Einen den Grund, dass das spezielle Welpenfutter exakt auf die optimale Entwicklung abgestimmt ist und zum anderen, dass eine Über- oder Unterdosierung schnell zu Mangelerscheinungen oder Übergewicht führen kann, die sich dann wiederum schlecht auf das Wachstum der Knochen oder das Skelett auswirken können. Ein Überfluss an Vitaminen und Mineralstoffen kann auch zu Problemen mit dem Magen-Darm-Trakt Deines Labrador Retrievers führen.

Daher solltest Du immer die empfohlene Futtermenge des Futterherstellers einhalten. Diese steht auf den Verpackungen und richtet sich in der Regel nach dem Alter Deines Labrador Welpen. Bei der Dosierung solltest Du auch das aktuelle Gewicht Deines Hundes mit einbeziehen. Durch die regelmäßige Gewichtskontrolle und dem Vergleich mit der Gewichtstabelle kannst Du immer kontrollieren, ob sich Dein Labradorwelpe artgerecht entwickelt.

Viele neue Hundebesitzer erschrecken sich, wie wenig Futter ein Hund pro Tag bekommen sollte und fangen an, dem Hund mehr als die empfohlene Menge zu geben. Das sollte tunlichst vermieden werden. Solltest Du wirklich daran Zweifeln, dass Dein Hund genügend zu fressen bekommt, befrage Deinen Tierarzt.

Wie oft muss ich meinen Labrador Welpen füttern?

Auf den Packungen der Hersteller steht zumeist die Gesamtfuttermenge pro Tag. Wie Du diese Menge über den Tag verteilt an Deinen Vierbeiner verfütterst, bleibt Dir überlassen. Es empfiehlt sich aber, Deinen Hund an feste Fütterungszeiten zu gewöhnen. Normalerweise füttern Hundebesitzer Ihre Lieblinge 1-3 Mal pro Tag. Egal, wie Deine Entscheidung ausfällt, es wird für Deinen Hund kein Nachteil entstehen, solange Du Dich an diese richtige Futtermenge hältst.

Bei sehr aktiven Labradorwelpen kann eine 2-3 malige Fütterung sinnvoll sein, um den Energiebedarf über den Tag abzudecken. Wenn Dein Labrador älter wird, kannst Du das Füttern auf 1-2 Mal pro Tag reduzieren.

Was muss sonst bei der Ernährung beachtet werden?

Die folgenden Punkte sollten bei der artgerechten Ernährung von Labrador Welpen ebenfalls beachtet werden:

  • Das Aktivitätsniveu von Labrador Welpen kann schwanken. Es gibt Labradore, die extrem aktiv sind und viel in Bewegung sind und es gibt die etwas trägeren Exemplare. Wenn Du merkst, dass Dein Welpe trotz Einhaltung der Futtermenge zu viel oder zu wenig wiegt, passe die Futtermenge entsprechend an. Wichtig ist, dass Du das Gewicht regelmäßig kontrollierst. Je nach Lebensphase kann sich die Agilität auch noch ändern.

  • Hunde können auch Allergien haben oder entwickeln. Wenn Du bemerkst, dass Dein Labrador Retriever ein bestimmtes Futter nicht verträgt, kläre das mit Deinem Tierarzt ab. Liegt eine Unverträglichkeit oder eine Allergie des Labradors vor, musst Du unter Umständen eine spezielle Ernährung einsetzen.

  • Labradore sind Meister im Betteln um Futter. Mit ihren großen Augen haben sie für den berühmten Hundeblick geradezu die perfekten Voraussetzungen und lernen dieses auch sehr schnell zum eigenen Vorteil einzusetzen. Es spricht nichts dagegen, auch mal nachzugeben und Leckerlies zu geben, jedoch solltest Du diese von der nächsten normalen Ration abziehen.

  • Fütterst Du Trockenfutter, dann benutze das Trockenfutter auch als Belohnung (Leckerli). Das schont den Magen und die Verdauung. Außerdem bestehen viele sogenannte Snacks für Hunde aus purer Chemie und sollten ohnehin vermieden werden.

  • Neben der Nahrung gehört auch immer das Wasser zu den wichtigsten Punkten der Ernährung. Achte darauf, dass Deinem Labrador Welpen jederzeit frisches und sauberes Wasser in ausreichender Menge zur Verfügung steht.

  • Achte auf die Herkunft und Inhalte des Futters. Es gibt unter den Herstellern auch „schwarze Schafe“, die Futter entweder mit viel Getreide strecken oder gefährliche Inhaltsstoffe verwenden, die nichts im Körper eines Hundes verloren haben.

Fazit

Das artgerechte und gesunde Füttern von Labrador Welpen ist normalerweise recht einfach umzusetzen, solange Du Dich an die vorgegebenen Mengen hältst. Verwende unbedingt Welpenfutter und kontrolliere regelmäßig das Gewicht und die Größe Deines Labrador Retrievers. Teile die Futterrationen so ein, dass Dein Hund über den Tag verteilt genügend Nährstoffe zur Verfügung stehen hat und achte darauf, dass er genügend zu Trinken bekommt. Dein Labbi wird es Dir danken.