Wir alle lieben es, wenn unser Labrador glücklich und vor allem gesund ist und wir tun täglich unser Bestes, damit das auch so bleibt. Dazu gehört aber auch, sich frühzeitig mit möglichen Erkrankungen auseinanderzusetzen, um diese schnell zu erkennen und entsprechend zügig zu handeln. In diesem Beitrag erfährst Du, welches die fünf häufigsten Krankheiten beim Labrador sind, welches die typischen Merkmale sind und was diese für Deinen Labrador bedeuten würden.
1) Hüftgelenksdysplasie
Hüftgelenksdysplasie, kurz HD, ist eine Erkrankung der Hüftgelenke, bei welcher der Hüftkopf nicht richtig in die Hüftpfanne passt. Statt stabil im Gelenk zu sitzen, ist der Kopf oft zu locker, was auf Dauer Schäden an den Gelenken verursacht. Diese Erkrankung kommt bei vielen Hunderassen vor, auch bei unseren Labradoren, und sie wird oft schon in jungen Jahren angelegt.
Wie häufig ist HD beim Labrador?
Labradore gehören zu den Hunderassen, die eine genetische Veranlagung für HD haben. Ob ein Labrador betroffen ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der Zucht. Seriöse Züchter lassen ihre Zuchttiere auf HD untersuchen und vermeiden so, dass die Veranlagung weitergegeben wird. Trotzdem kann auch ein Labrador aus einer guten Zucht betroffen sein, besonders wenn zusätzlich Umweltfaktoren wie falsche Ernährung oder Überbelastung im Welpenalter hinzukommen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Labrador eine Hüftgelenksdysplasie entwickelt, liegt bei etwa 10 bis 20 Prozent, kann aber je nach Zuchtlinie variieren.
Welche Folgen hat die Hüftgelenksdysplasie für Deinen Hund?
HD kann für Deinen Labrador sehr schmerzhaft sein. Zu Beginn merkst Du vielleicht, dass Dein Liebling weniger gerne spielt, Schwierigkeiten beim Aufstehen hat oder humpelt. Mit der Zeit kann sich Arthrose entwickeln – eine chronische, schmerzhafte Gelenkerkrankung. Ohne Behandlung kann HD die Lebensqualität Deines Labradors stark einschränken und sogar dazu führen, dass er sich kaum noch bewegen mag.
Wie kann man HD behandeln?
Die Behandlung hängt davon ab, wie schwer die HD ist. In leichten Fällen kann oft schon eine Kombination aus Physiotherapie, Gewichtsreduktion und Schmerzmitteln helfen. Wichtig ist, dass Dein Labrador möglichst schlank bleibt, um die Gelenke zu entlasten. Regelmäßige Bewegung, aber keine Überbelastung, ist ebenfalls entscheidend.
Bei schwerer Hüftgelenksdysplasie oder wenn Dein Hund große Schmerzen hat, kommen operative Eingriffe infrage. Es gibt mehrere Optionen, z. B.:
- Beckenosteotomie: Hier wird die Hüftpfanne chirurgisch korrigiert. Diese Methode eignet sich vor allem für junge Hunde.
- Femurkopfresektion: Dabei wird der Hüftkopf entfernt, sodass ein „falsches Gelenk“ entsteht. Diese Methode kommt meist nur bei kleineren Hunden zum Einsatz, kann aber mitunter auch bei Labradoren hilfreich sein.
- Hüftgelenksprothese: Hier wird das gesamte Hüftgelenk durch ein künstliches Gelenk ersetzt. Diese Operation ist aufwendig und teuer, aber oft auch sehr erfolgreich.
Was kostet die Behandlung?
Die Kosten hängen stark von der Behandlungsmethode ab. Physiotherapie und Medikamente kosten etwa 50–150 Euro im Monat. Für eine Operation musst Du je nach Eingriff mit 1.500 bis 6.000 Euro rechnen. Dazu kommen eventuelle Nachsorgekosten. Da die Krankheit im Gegensatz zu anderen Krankheiten beim Labrador relativ häufig vorkommt, schließen Versicherungen diese Leistungen oft aus oder lassen sich diese durch sehr hohe Beiträge gut bezahlen.
Wie kannst Du einer Hüftgelenksdysplasie vorbeugen?
Um das Risiko für HD zu minimieren, solltest Du darauf achten, Deinen Labrador von einem verantwortungsvollen Züchter zu kaufen. Achte außerdem darauf, dass Dein Hund als Welpe nicht überlastet wird – also keine langen Spaziergänge und möglichst kein Treppensteigen. Eine ausgewogene und Ernährung ist ebenfalls wichtig, damit er nicht zu schnell wächst und Übergewicht vermeidet.
Mit der richtigen Vorsorge und, falls nötig, einer frühzeitigen Behandlung kann ein Labrador aber auch mit einer Hüftgelenksdysplasie ein glückliches Leben führen.

2) Ellenbogendysplasie
Die Ellenbogendysplasie (ED) ist eine Erkrankung der Gelenke, bei der es zu Fehlbildungen oder Entwicklungsstörungen im Ellenbogengelenk kommt. Sie tritt nicht nur beim Labrador auf, sondern bei vielen größeren Hunderassen. Die Krankheit wird meist schon in den ersten Lebensmonaten angelegt, die Symptome zeigen sich aber meist erst (viel) später.
Wie häufig ist ED beim Labrador?
Labradore gehören zu den Rassen, die besonders anfällig für Ellenbogendysplasie sind. Die Krankheit hat eine genetische Komponente, wird also zumeist von den Eltern an die Welpen weitergegeben. Aber auch ein zu schnelles Wachstum, falsche Ernährung oder übermäßige Belastung im Welpenalter können eine Rolle spielen.
Je nach Zuchtlinie und Lebensumständen liegt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Labrador an ED erkrankt, bei etwa 10–15 Prozent.
Welche Folgen hat die Ellenbogendysplasie für Deinen Hund?
Ellenbogendysplasie betrifft, wie der Name bereits vermuten lässt, das aus drei Knochen bestehende Ellenbogengelenk: Oberarm, Elle und Speiche. Wenn diese Knochen nicht richtig zusammenpassen, kommt es zu Problemen wie:
- Fragmentierter Processus Coronoideus (FPC): Ein kleines Knochenstück löst sich im Gelenk.
- Osteochondrosis Dissecans (OCD): Teile des Knorpels lösen sich ab.
- Inkongruenz: Die Gelenkflächen passen nicht genau zueinander.
Diese Probleme führen zu Schmerzen, Entzündungen und im schlimmsten Fall zu Arthrose, einer chronischen Gelenkentzündung. Dein Hund könnte humpeln, Bewegungen meiden oder das betroffene Bein entlasten.
Wie kann man Ellenbogendysplasie behandeln?
Die Behandlung hängt davon ab, wie stark die Erkrankung ist. In leichten Fällen helfen oft:
- Gewichtsreduzierung: Ein schlanker Hund belastet seine Gelenke weniger.
- Physiotherapie: Spezielle Übungen stärken die Muskeln und entlasten die Gelenke.
- Medikamente: Schmerzmittel und Entzündungshemmer verbessern die Lebensqualität.
Bei schwereren Fällen oder wenn Dein Hund starke Schmerzen hat, kommen chirurgische Eingriffe infrage, z. B.:
- Arthroskopie: Eine minimalinvasive Operation, bei der z. B. lose Knochen- oder Knorpelstücke entfernt werden. Diese Methode ist häufig die erste Wahl bei Ellenbogendysplasie.
- Korrekturosteotomie: Der Knochen wird chirurgisch durchtrennt und neu ausgerichtet, um das Gelenk zu entlasten.
- Prothese: In seltenen Fällen kann ein künstliches Ellenbogengelenk eingesetzt werden.
Was kostet die Behandlung?
Die Kosten hängen von der Schwere der Ellenbogendysplasie und der gewählten Behandlung ab. Physiotherapie und Medikamente kosten etwa 50–150 Euro im Monat. Eine Arthroskopie kann zwischen 1.500 und 3.000 Euro kosten, aufwendigere Operationen wie eine Korrekturosteotomie oder eine Prothese liegen bei 3.000 bis 6.000 Euro. Nachsorgekosten solltest Du ebenfalls einplanen.
Wie kannst Du einer Ellenbogendysplasie vorbeugen?
Da ED eine genetische Komponente hat, ist es wichtig, Deinen Labrador von einem seriösen Züchter zu kaufen, der die Elterntiere regelmäßig auf Krankheiten testen lässt. Darüber hinaus solltest Du Folgendes beachten:
- Schonung im Welpenalter: Vermeide lange Spaziergänge, wildes Toben oder Treppensteigen in den ersten Lebensmonaten.
- Ausgewogene Ernährung: Sorge dafür, dass Dein Hund langsam und gleichmäßig wächst, um die Gelenke zu schonen.
- Gewichtsmanagement: Halte Deinen Labrador schlank, um die Belastung auf die Gelenke zu reduzieren.

3) Progressive Retinaatrophie
Die Progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine Erkrankung der Augen, bei der die Netzhaut (Retina) langsam degeneriert. Das führt dazu, dass die Sehkraft des Labradors immer weiter nachlässt, bis er schließlich erblindet. Die Krankheit ist nicht heilbar, aber mit den richtigen Maßnahmen kann Dein Hund trotzdem ein gutes Leben führen.
Wie häufig ist die Progressive Retinaatrophie beim Labrador?
Progressive Retinaatrophie gehört zu den genetisch bedingten Krankheiten beim Labrador und ist inzwischen relativ selten geworden. Seriöse Züchter lassen ihre Hunde auf die entsprechenden Genmutationen testen, um zu verhindern, dass die Krankheit weitervererbt wird. Allerdings kann PRA auch dann auftreten, wenn der Labrador aus einer guten Zucht stammt, da sie manchmal erst spät entdeckt wird.
Die Wahrscheinlichkeit für PRA bei einem Labrador hängt stark von der Zuchtlinie ab. Bei Hunden aus getesteten Linien ist das Risiko sehr gering, während bei unkontrollierter Zucht ein erhöhtes Risiko besteht.
Welche Folgen hat die Progressive Retinaatrophie für Deinen Hund?
PRA betrifft die Netzhaut, die für das Sehen verantwortlich ist. Bei dieser Krankheit sterben die lichtempfindlichen Zellen der Netzhaut nach und nach ab. Zunächst fällt auf, dass Dein Hund im Dunkeln schlecht sieht (Nachtblindheit). Später verliert er auch tagsüber immer mehr Sehkraft, bis er vollständig erblindet.
Betroffene Hunde zeigen oft diese Symptome:
- Unsicheres Verhalten im Dunkeln oder bei schlechten Lichtverhältnissen.
- Orientierungsschwierigkeiten, z. B. Anstoßen an Möbel oder Wände.
- Veränderungen in den Augen, z. B. stärker reflektierende Augen bei Lichteinfall.
Die Krankheit schreitet meist langsam voran, sodass sich Dein Hund oft gut an die Erblindung gewöhnen kann.
Wie kann man Progressive Retinaatrophie behandeln?
Leider gibt es keine Heilung für PRA. Sobald die Krankheit diagnostiziert ist, geht es vor allem darum, Deinem Hund das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Das schaffst Du beispielsweise durch folgendes:
- Routinen schaffen: Blinde Hunde orientieren sich an ihrer Umgebung. Stelle Möbel nicht zu häufig um, damit sich Dein Labrador sicher bewegen kann.
- Training: Nutze Kommandos wie „Vorsicht“ oder „Stopp“, um Deinem Hund bei Hindernissen zu helfen.
- Sicherheit: Vermeide gefährliche Situationen, z. B. Treppen ohne Sicherung oder Spaziergänge ohne Leine in unsicheren Gebieten. Versuche weitsichtig zu agieren, um Gefahren frühzeitig auszumachen,
- Unterstützung durch Hilfsmittel: Es gibt Hilfsmittel wie spezielle Geschirre mit Abstandshaltern, die Deinem Hund helfen dabei können, Hindernisse zu erkennen.
Mit einer liebevollen Umgebung, Geduld und den richtigen Maßnahmen kannst Du ihm trotz dieser Einschränkung ein glückliches und erfülltes Leben ermöglichen.
Was kostet die Behandlung?
Da Progressive Retinaatrophie nicht heilbar ist, fallen keine direkten Behandlungskosten an. Die Diagnose wird meist von einem Tieraugenarzt gestellt, was je nach Untersuchung 100–300 Euro kosten kann. Hilfsmittel oder Anpassungen zu Hause, wie spezielle Geschirre oder Sicherheitsvorkehrungen, können zusätzliche Kosten verursachen. Wichtig ist auch die regelmäßige Kontrolle beim Tierarzt, um den allgemeinen Gesundheitszustand Deines Hundes im Blick zu behalten.
Wie kannst Du der Progressiven Retinaatrophie vorbeugen?
Die beste und eigentlich einzig mögliche Vorsorge ist, Deinen Labrador von einem verantwortungsvollen Züchter zu kaufen. Seriöse Züchter züchten nur mit Tieren, die die Krankheit nicht vererben können. Wenn Du Deinen Labrador aus einer weniger kontrollierten Quelle holst, besteht ein höheres Risiko für PRA und andere genetische Krankheiten.
4) Katarakt (Grauer Star)
Der Katarakt, auch bekannt als Grauer Star, ist eine degenerative Augenkrankheit, bei der die Linse des Auges trüb. Er ist eine ernsthafte Erkrankung, die das Sehvermögen von Labrador Retrievern stark beeinträchtigen und letztlich sogar zur Erblindung führen kann. Je nach Ursache kann er in jedem Alter auftreten, ist aber häufiger bei älteren Hunden.
Wie häufig ist Katarakt beim Labrador?
Beim Labrador tritt Katarakt vergleichsweise häufig auf, da er sowohl genetisch bedingt als auch altersbedingt entstehen kann. In einigen Fällen wird die Krankheit von den Eltern an die Welpen vererbt. Labradore, die aus verantwortungsvoller Zucht stammen, haben ein geringeres Risiko, da seriöse Züchter die Elterntiere oft auf erbliche Augenerkrankungen testen.
Altersbedingter Katarakt kann hingegen bei jedem Labrador auftreten, vor allem im späteren Leben, ähnlich wie beim Menschen. Auch Verletzungen, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Entzündungen im Auge können Katarakt auslösen.
Welche Folgen hat Katarakt für Deinen Hund?
Die Trübung der Linse führt dazu, dass Dein Hund schlechter sieht. Das beginnt oft schleichend und wird im Laufe der Zeit immer schlimmer. Typische Anzeichen für Katarakt sind:
- Trübung der Augenlinse, die grau oder bläulich aussieht.
- Unsicherheiten beim Laufen, besonders in ungewohnter Umgebung.
- Schwierigkeiten, sich bei schlechten Lichtverhältnissen zu orientieren.
- Veränderungen im Verhalten, z. B. weniger Spielfreude oder vermehrte Zurückhaltung.
Ohne Behandlung kann ein fortgeschrittener Katarakt zu vollständiger Erblindung führen. Erhöht sich dabei der Augeninnendruck, kann sich zusätzlich ein Glaukom entwickeln, das sehr schmerzhaft ist.
Wie kann man Katarakt behandeln?
Die einzige Möglichkeit, einen Katarakt dauerhaft zu behandeln, ist eine Operation. Dabei wird die trübe Linse entfernt und oft durch eine künstliche Linse ersetzt. Die Operation wird von einem spezialisierten Tieraugenarzt durchgeführt und ist in der Regel sehr erfolgreich.
Für Labradore, die aufgrund ihres Alters oder anderer gesundheitlicher Probleme nicht operiert werden können, gibt es keine Heilung. In diesen Fällen kann man jedoch die Lebensqualität verbessern, indem man den Alltag an die Sehbehinderung anpasst:
- Sichere Umgebung: Vermeide Umstellungen von Möbeln, damit sich Dein Hund weiterhin gut orientieren kann.
- Hilfe im Alltag: Leinenführungen und klare Kommandos können helfen, unsichere Situationen zu meistern.
Medikamente oder Tropfen können die Krankheit zwar nicht heilen, in einigen Fällen aber den Fortschritt der Trübung verlangsamen und damit die vollständige Erblindung hinauszögern.
Was kostet die Behandlung?
Die Kosten für eine Katarakt-Operation liegen in der Regel bei etwa 2.000 bis 4.000 Euro pro Auge, je nach Klinik und Region. Diese Kosten beinhalten oft Voruntersuchungen, die Operation und die Nachsorge. Medikamente, die nach der Operation notwendig sind, können zusätzlich Kosten verursachen.
Wie kannst Du Katarakt vorbeugen?
Einen genetisch bedingten Katarakt kannst Du nicht direkt verhindern, aber Du kannst das Risiko minimieren, indem Du Deinen Labrador von einem verantwortungsvollen Züchter kaufst, der die Elterntiere auf Augenerkrankungen testen lässt. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, vor allem im Alter, sind wichtig, um die Krankheit frühzeitig zu erkennen.
Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Antioxidantien kann ebenfalls helfen, die Gesundheit der Augen Deines Labradors zu unterstützen. Krankheiten wie Diabetes, die Katarakt begünstigen können, sollten frühzeitig erkannt und behandelt werden.

5) Dilatative Kardiomyopathie
Die Dilatative Kardiomyopathie (DCM) ist eine ernsthafte Herzerkrankung, bei der der Herzmuskel geschwächt wird. Das Herz vergrößert sich und kann das Blut nicht mehr effektiv durch den Körper pumpen. Diese Krankheit betrifft vor allem größere Hunderassen, darunter auch Labradore, wenn auch seltener als andere genetisch bedingte Erkrankungen.
Wie häufig ist Dilatative Kardiomyopathie beim Labrador?
DCM ist beim Labrador nicht so häufig wie bei anderen Rassen wie Dobermännern oder Doggen, aber sie kann vorkommen. Oft wird die Krankheit genetisch vererbt, aber auch Faktoren wie die Ernährung spielen eine Rolle. In den letzten Jahren hat man festgestellt, dass eine Ernährung mit bestimmten Getreidefreien Diäten (z. B. solche, die stark auf Erbsen, Linsen oder Kartoffeln basieren) bei manchen Hunden das Risiko für DCM erhöhen kann.
Die Wahrscheinlichkeit für Dilatative Kardiomyopathie bei einem Labrador ist relativ gering, steigt jedoch, wenn er aus einer Zuchtlinie stammt, in der Herzprobleme häufiger vorkommen.
Welche Folgen hat DCM für Deinen Hund?
Dilatative Kardiomyopathie schwächt den Herzmuskel, was dazu führt, dass das Herz nicht mehr effizient Blut pumpt. Dadurch kommt es zu einer schlechteren Versorgung des Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen. Typische Symptome sind:
- Schnelle Ermüdung und weniger Freude an Bewegung oder Spiel.
- Husten, besonders nachts oder nach Anstrengung.
- Atemnot oder schnelles Atmen, auch im Ruhezustand
- Bauchschwellung durch Flüssigkeitsansammlung
- Plötzliche Schwäche oder Kollaps.
Ohne Behandlung kann DCM zu Herzversagen führen – also tödlich enden.
Wie kann man Dilatative Kardiomyopathie behandeln?
DCM ist nicht heilbar. Aber mit der richtigen Behandlung wird Dein Labrador noch ein qualitativ gutes Leben führen können. Die Behandlung zielt darauf ab, die Herzfunktion zu unterstützen und Symptome zu lindern. Häufige Maßnahmen sind:
- Medikamente:
- ACE-Hemmer: Unterstützen das Herz und senken den Blutdruck.
- Entwässerungsmittel: Reduzieren Flüssigkeitsansammlungen in Lunge oder Bauch.
- Betablocker oder Antiarrhythmika: Helfen bei Herzrhythmusstörungen.
- Pimobendan: Ein Medikament, das die Kontraktionskraft des Herzens verbessert und die Blutgefäße erweitert.
- Diätanpassung:
- Eine Ernährung mit hochwertigen Proteinen und Omega-3-Fettsäuren kann die Herzgesundheit fördern.
- Meide Diäten, die reich an Erbsen, Linsen oder Kartoffeln sind, wenn Dein Hund DCM-gefährdet ist.
- Regelmäßige Kontrolle: Ein Kardiologe sollte den Zustand Deines Hundes regelmäßig überwachen, z. B. durch Ultraschall oder EKG-Untersuchungen.
Was kostet die Behandlung?
Die Kosten für die Behandlung von DCM hängen von der Schwere der Erkrankung ab. Medikamente können monatlich etwa 50–150 Euro kosten, abhängig davon, welche und wie viele Medikamente Dein Hund braucht. Untersuchungen beim Tierkardiologen (wie Herzultraschall oder EKG) kosten zwischen 200 und 500 Euro pro Termin. Dazu können je nach Bedarf spezielle Diäten und Nahrungsergänzungsmittel kommen.
Wie kannst Du DCM vorbeugen?
Die beste Vorsorge besteht darin, einen Labrador aus einer verantwortungsvollen Zucht zu wählen, in der Herzprobleme kein bekanntes Thema sind. Außerdem solltest Du auf eine ausgewogene Ernährung achten. Sprich mit Deinem Tierarzt, wenn Du Dir unsicher bist, welche Futterzusammensetzung am besten für Deinen Hund ist. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen können helfen, mögliche Herzprobleme frühzeitig zu erkennen.
Weitere Krankheiten beim Labrador
Zu den weiteren, aber selteneren, Erkrankungen an denen Labradore leiden können zählen:
- Erbliche Muskelerkrankungen wie Centronukleäre Myopathie (CNM) und Exercise-Induced Collapse (EIC), die sich durch Muskelschwäche oder Kollaps nach Anstrengung äußern.
- Allergien und Dermatitis kommen ebenfalls häufig vor, oft in Verbindung mit Umwelt- oder Futtermittelallergien.
- Osteochondrosis Dissecans (OCD): Eine Entwicklungsstörung, die hauptsächlich in großen Hunderassen vorkommt, betrifft das Knorpelwachstum und die Knochenbildung.
Wichtig zu wissen ist, dass eine Vielzahl gesundheitlicher Probleme, die letztlich zu den genannten Erkrankungen führen können, auf die Ernährung zurückzuführen sind. Wer auf eine artgerechte und gesunde Ernährung achtet, beugt diesen Krankheiten beim Labrador schon sehr gut vor.