Ist die Entscheidung getroffen, sich einen Labrador zuzulegen, fällt die Wahl sehr häufig auf einen Welpen. Obwohl es auch viele Labradore in Tierheimen gibt, die sich über ein neues zu Hause freuen würden, ist der Wunsch, einen jungen Hund von Geburt an zu begleiten, nachzuvollziehen.
Bei der Auswahl und dem Kauf der Labrador Welpen gibt es aber vieles zu beachten. Die folgenden Tipps solltest Du auf jeden Fall beherzigen, um spätere Probleme zu vermeiden.
Diese Tipps solltest Du beim Kauf von Labrador Welpen beachten.
1. Kaufe nur von vertrauenswürdigen Züchtern
Dieser Tipp sollte selbstverständlich sein. Leider liest und hört man aber immer wieder, dass Menschen Ihren Labrador „aus dem Kofferraum“ heraus gekauft haben. Auch die Massenzüchtung ist immer wieder ein Thema. Ein Labrador Welpe kostet bei seriösen Züchtern zwischen 1.000 Euro und 2.000 Euro. Wenn Dir jemand einen Welpen für 200 Euro anbietet, kannst Du sehr sicher sein, dass etwas nicht stimmt.
Bei seriösen Züchtern steht das Tierwohl immer an erster Stelle. Das merkst Du bereits daran, dass sie Dir Fragen zu dem zukünftigen Zuhause des Vierbeiners stellen und meistens auch einen Termin zum Kennenlernen vereinbaren. Du gehst dort nicht hin und nimmst einen Welpen mit, sondern Du bewirbst Dich eher darauf, einen Welpen kaufen zu können.
Seriöse Züchter bieten auch immer nur eine Rasse an. Du kannst davon ausgehen, dass es sich um einen Zwischenhändler handelt, wenn mehrere Rassen angeboten werden.
Wichtig: Die Übergabe findet beim Züchter (zu Hause) statt. Niemals an irgendeinem Treffpunkt.
2. Die Labrador Welpen dürfen nicht zu jung sein
Die gesetzliche Regelung besagt, dass Welpen erst ab der achten Lebenswoche von der Mutter getrennt werden dürfen. Viele Züchter geben die Jungtiere allerdings erst nach zehn bis zwölf Wochen ab. Das hat den Hintergrund, dass die Sozialisierung in dieser Zeit extrem wichtig ist. Sind die Labrador Welpen in dieser Lebensphase noch weitgehend unter Ihresgleichen, lernen sie wichtige soziale Regeln durch das Spielen mit ihren Geschwistern und durch das Verhalten ihrer Mutter.
Lass Dir von einem Züchter auf jeden Fall das Geburtsdatum zeigen. Ein richtiger Züchter wird Dir die Welpen aber sowieso nicht vorher verkaufen. Sind die Welpen noch jünger als acht Wochen, lass die Finger davon und suche Dir einen anderen Züchter.
3. Jungtiere müssen gechippt, geimpft und entwurmt sein
Ein seriöser Züchter wird Dir immer einen Welpen verkaufen, der bereits einen Impfpass vom Tierarzt erhalten hat. In diesem Impfpass sollten alle notwendigen Impfungen (z.B. Tollwut) bereits eingetragen worden sein. Zudem sollte der Labrador Welpe bereits einen Chip bekommen haben, dessen Nummer im Impfpass eingetragen ist.
Was die Wurmkuren angeht, lassen die meisten Züchter diese ebenfalls bereits bei den Welpen durchführen. In meinen Augen ist das auch richtig so, hier gehen die Meinungen aber oft auseinander.
Eine Registrierung bei gängigen Haustierregistern (z.B. TASSO) macht übrigens erst Sinn, wenn der Welpe einen neuen Besitzer gefunden hat. Das hat den Grund, dass sonst beim Verkauf eine Ummeldung erfolgen müsste. Grundsätzlich ist eine derartige Registrierung sehr sinnvoll, allerdings nicht vor dem Kauf des Welpen.
4. Die jungen Labrador Welpen wachsen mit der Mutter auf
Bei unseriösen ist es Gang und Gäbe, dass die Mutter nach der Geburt sehr schnell von den Welpen getrennt wird, damit sie möglichst schnell wieder gedeckt werden kann (Massenzucht). Besuchst Du einen Züchter, achte also darauf, dass die Labrador Welpen gemeinsam mit der Mutter aufwachsen können. Für die Gesundheit und das spätere Verhalten der Hunde ist es von essentieller Bedeutung, dass sie die ersten Lebenswochen mit der Mutter verbringen.
Ist das bei Deinem Züchter nicht der Fall, kaufe dort keinen Welpen.
5. Schließe immer einen Kaufvertrag ab
Was sich im ersten Moment übertrieben anhört, kann später mal sehr wichtig sein. Die Dokumentation in Form eines Kaufvertrages gibt Dir die Sicherheit, genau dieses Tier (Chipnummer) von der Person gekauft zu haben, die im Kaufvertrag genannt wird. Dazu gehört auch, dass die Personalausweisnummern festgehalten werden und Du Dir den Personalausweis auch zeigen lässt.
Damit hast Du die Sicherheit, dass Du bei irgendwelchen Ungereimtheiten oder späteren Problemen, den Verkäufer wiederfinden kannst. Zudem bist Du rechtlich auf der sicheren Seite, wenn Du nachweisen kannst, den Hund rechtmäßig erworben zu haben.
6. Dein Labrador Welpe benötigt ein schönes zu Hause
Versteht sich ja von selbst – aber was benötigst Du alles? Wichtig sind zunächst ein Schlafplatz an einem möglichst ruhigen Ort, verschiedene Näpfe für Futter und Wasser, natürlich ein gutes Welpenfutter (möglichst das gleiche, wie beim Züchter), verschiedene Spielzeuge und natürlich eine Leine und ein Geschirr. Ein Halsband brauchst Du bei einem Welpen noch nicht.
Achte darauf, dass sich Dein Labrador Welpe in Ruhe an sein neues zu Hause gewöhnen kann. Vergiss nicht, dass er ab dem Kauf für immer von seiner Mutter und seinen Geschwistern getrennt ist. Er wird diese Trennung aber innerhalb weniger Tage überwunden haben. Gib ihm Zeit dafür. Danach werdet Ihr viel Spaß mit dem neuen Familienhund haben.
7. Termine für Hundesteueranmeldung und Tierarzt
Achte darauf, dass Du Deinen Hund bei der zuständigen Behörde anmeldest. Das geht sehr häufig schon online. Du bekommst dann die Steuermarke zugesendet, die Du beim Gassigehen immer dabei haben musst (am Besten, am Geschirr befestigen). Den Steuerbescheid wirst Du dann ein paar Tage später erhalten.
Es ist ratsam, sich bereits vor dem Kauf des Labrador Welpen einen guten Tierarzt zu suchen. Der erste Besuch wird nicht lange auf sich warten lassen, da bereits die ersten Auffrischungsimpfungen anstehen (siehe Impfausweis) und auch eventuelle Wurmkuren durchgeführt werden sollten.