Wozu einen Mini Labrador?
Der Labrador ist mit einer Schulterhöhe von über 50cm und einem Gewicht von ca. 30 Kilogramm ein mittelgroßer Hund. Zusammen mit seinem schlanken und muskulösem Körper ist er ein echtes Kraftpaket. Das kann besonders für Kinder und ältere Menschen ein Problem sein, da sie meistens nicht die Kraft besitzen, einen Labrador zurückzuhalten.
Wer dennoch nicht auf einen Labrador Retriever verzichten mag, sollte sich eventuell den Mini Labrador Retriever anschauen. Hierbei handelt es sich um einen Labrador Mischling, der alle Eigenschaften des Labradors mitbringt, aber eben eine deutlich geringere Körpergröße und ein geringeres Gewicht hat.
Was ist ein Mini Labrador?
Bei der Mini Labrador Zucht handelt es sich um eine Verpaarung einer möglichst kleinen Labrador Hündin mit einer anderen Hunderasse, die möglichst klein ist und ein halbwegs kurzes Fell hat. Welche Hunderasse das ist, bleibt den Züchtern überlassen. Häufig kommen American Cocker Spaniel zum Einsatz, da diese mit knapp 12 Kilogramm Körpergewicht sehr leicht sind und optimaler Weise ähnliche Charakterzüge wie der Labrador besitzen (verspielt, ausgeglichen, leicht erziehbar).
Der daraus resultierende Labrador Mischling wird also in aller Regel ähnlich aussehen, wie seine Mutter, allerdings wesentlich kleiner und leichter sein. Also ein Mini Labrador. Die Rasse des Miniatur Labradors ist nur in der USA anerkannt. In Deutschland wird diese Rasse ausschließlich als Mischling angesehen.
Merkmale des Mini Labrador Retriever
Mit einer Schulterhöhe von ca. 40cm und einem Gewicht von 15-20 Kilogramm ist der Mini Labrador deutlich kleiner und leichter als reinrassige Labradore. Wie der Labrador Retriever ist auch der Mini Labrador mit einem ruhigen, ausgeglichenen und sanftmütig Gemüt gesegnet, der aber auch gerne mal sportliche Aktivitäten in seinem Tagesablauf einfordert. Zudem ist er ein hervorragender Familienhund und eignet sich auch für Anfänger. Die Lebenserwartung liegt ebenfalls bei 10-12 Jahren.
Neigt der Mini Labrador zu Krankheiten?
Da es sich bei dem Mini Labrador noch um eine recht junge „Rasse“ handelt, gibt es dazu noch nicht genügend Daten. Viele Züchter betonen, dass die Kreuzung mit anderen Rassen dazu führt, dass Labrador-typische Krankheiten weniger auftreten. Gerade die oft genannte Hüftdysplasie soll weit weniger vorkommen. Diese Angaben sollten aber mit Vorsicht betrachtet werden.
Wie bei allen Jungtieren, sollte man sich auch die Mini Labrador Welpen genau anschauen und sich auch die Mutter zeigen lassen. Beim Mini Labrador handelt es sich, ähnlich wie beim Labradoodle, um sogenannte Designerhunde – also Hunde, die nur aufgrund ihres Aussehens gezüchtet werden. Da liegt der Verdacht zumindest Nahe, dass unseriöse Züchter versuchen, möglichst viel Profit herauszuschlagen. Bei solchen Zuchten wird dann auch nicht auf Gendefekte oder Krankheiten der Elterntiere geachtet. Daher: Immer nur von seriösen Züchtern kaufen.
Fazit zum Mini Labrador Retriever
Wie der Labradoodle oder der Goldendoodle ist der Mini Labrador ein Designerhund. Durch die absichtliche Verpaarung zweier unterschiedlichen Rassen, wird eine neue Rasse geschaffen, bei der hauptsächlich auf Optik gezüchtet wird. Diese Hunderassen sind vom FCI (Fédération Cynologique Internationale), der Weltorganisation der Kynologie, nicht offiziell anerkannt.
Da Mini Labradore noch ziemlich selten sind, kann man auch Ausschau nach „zu klein geratenen“ Labradoren schauen. Zudem gibt es auch kleinere Hunderassen, die ähnlich Charaktereigenschaften besitzen.
Dennoch hat der Mini Labrador seine Daseinsberechtigung. Wenn seriöse Züchter sich auf den Mini Labrador spezialisieren, kann man davon ausgehen, dass ihnen das Wohl der Tiere an oberster Stelle steht und die Jungtiere gesund sind. Dann spricht auch nichts gegen einen Kauf.
